Bei den Mechaniken meines Gitarrenbausatzes zeigt sich sehr schön, warum er so günstig war. Sie sind total wackelig und mit einer (händisch ermittelten) 14:1-Übersetzung eher grob. Da kommt beim Stimmen keine Stimmung auf 😎 … ein Ersatz muss also her. Aber was für einer?
Prinzipiell möchte ich Klemmechaniken („Locking Tuners“), da sie das Aufziehen der Saiten leichter machen. Allerdings sind sie auch schwerer als normale Mechaniken. Das wirkt sich bei einer normalen, 6-saitigen Gitarre vielleicht nicht so aus – bei einer 12-saitigen aber sehr wohl. Wenn der Kopf zu schwer wird, zieht er den Hals herunter, was das Spielen unkomfortabel macht.
Auf der Suche nach einer Lösung, die sowohl klemmt als auch leicht ist, bin ich auf das Wilkinson E-Z-LOK – System gestoßen. Diese Mechaniken haben ein zweites Loch zur Saitendurchführung und benötigen offenbar eine spezielle Art, die Saiten aufzuziehen, sollen aber gut funktionieren.
Für meinen 12-Saiter habe ich auf Ebay zwei Sätze für Stratocaster erstanden – einen für eine Rechtshänder- und einen für eine Linkshändergitarre. Mittlerweile sind sie eingetroffen; gefühlsmäßig lässt sich praktisch kein Gewichtsunterschied zu den Wackelmechaniken feststellen.
Auf diesem Bild kann man schön das E-Z-LOK-System erkennen. Theoretisch soll es so funktionieren, dass man die Saite bis zum Anschlag durch eines der beiden Löcher zieht, dann im 90°-Winkel abknickt, einmal herumwickelt, durch das andere Loch zieht und den Überstand abschneidet. Danach einfach nur stimmen. Ich bin schon sehr gespannt, ob das in Wirklichkeit auch so funktioniert 😉
Jedenfalls wackelt da nichts, und mit einer 19:1-Übersetzung sollten sie den Stimmvorgang auch deutlich erleichtern. Zumindest bis zum Einbau bin ich mal sehr zufrieden.
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