Der Bausatz kam zwar mit einem bundierten Hals – aber mit einem fast völlig unbearbeiteten. Abrichten ist angesagt!
Die Bünde wurden offenbar nur schnell eingepresst; keiner saß wirklich gut, ich musste jeden einzelnen mit einem Gummihammer ordentlich ins Griffbrett treiben. Nun, das war in zehn Minuten erledigt. Leider ist’s damit nicht getan, das ist nur eine Vorbedingung …
Als erster Schritt muss der Hals einmal ganz gerade sein, sonst lassen sich die Bünde kaum auf gleiche Höhe bringen. Also mein schönes neues Werkzeug, das gekerbte Lineal, geholt und frisch ans Werk:
Zunächst mal schön mittig aufgesetzt. Das Problem ist – ich arbeite in einer relativ beengten Umgebung ohne großartige Beleuchtung. Ein Programmierer braucht keine Werkstatt 🙂 … für diesen Zweck wurde also ein kleines Gimmick als Hinterleuchtung abgestellt. Das braucht man, weil das Lineal so flach wie irgendwie möglich aufliegen muss, und das ist am einfachsten mit einer Beleuchtung von hinten zu kontrollieren. Tja, und was sehe ich da:
So viel Licht darf da nicht durchscheinen; der Hals hängt etwa einen halben Millimeter durch und muss begradigt werden. Nun, dazu hat er ja schließlich einen Metallstab eingebaut, mit dem die Halskrümmung variiert werden kann. Passendes Werkzeug ist beim Bausatz dabei, das ist also keine Schwierigkeit, nur etwas Tüftelei:
Nach ausgiebiger Tüftelei sieht’s so aus:
Vielleicht nicht absolut perfekt, aber die Abweichung über die komplette Halslänge ist irgendwo im Zehntelmillimeterbereich. Das reicht völlig. So, das lasse ich jetzt noch einen Tag abliegen, falls das Holz noch etwas nacharbeitet.
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