Sept. 192018
 

Wie bereits geschildert, muss ich die Schlagplatte ein wenig umarbeiten. OK, wie sehen die Löcher einer Original-Fender-Schlagplatte aus? … aha. Die Potentiometerlöcher müssen theoretisch auf 9,525 mm aufgeweitet werden, weil Fender ja amerikanisch-imperialistisch denkt und Zolleinheiten verwendet. 3/8 “ klingt natürlich etwas natürlicher als 9,525 mm, aber zöllige Bohrer sind in Österreich eher schwer zu bekommen; in den meisten Bereichen des Lebens hat sich das metrische System schon lange durchgesetzt.

Welche passenden Bohrer habe ich also? Hmmm … oh. 8 mm und 10 mm. Ich kann mir also zu klein oder zu groß aussuchen, auch wenn „zu groß“ in diesem Fall nur „ein winziges Bisschen zu groß“ bedeutet und vermutlich auch gut funktionieren würde, aber ich will kein Spiel der Potentiometerachsen in den Löchern haben. Auch keines von 0,5 mm. Wie gesagt, Perfektionist an der Arbeit 🙂

Also ab zum Baumarkt – immer ein Vergnügen, wenn nicht gerade ein zum Hausbetrieb dringend benötigtes Teil defekt im Hintergrund sitzt und auf sofortige! Lösung des Problems pocht  – und ein Bohrerset in 0,5 mm – Abstufung gekauft. Und jetzt schauen wir mal … ein 9,5 mm-Bohrer passt gerade durch das Loch der Fender-Schlagplatte und ein visueller Vergleich mit dem Potentiometerschaft ergibt „Yep, passt durch“. So lasset uns denn bohren!

Nachdem die Schlagplatte aus einem sehr weichen Material besteht und sich der Bohrer leicht hineinfressen und verkanten könnte, habe ich die Löcher entgegen dem Uhrzeigersinn aufgeweitet. Das dauert zwar vergleichsweise lang, weil der Bohrer auf diese Art kaum etwas abträgt, aber dafür ist es deutlich sicherer. Wird übrigens auch für den Ansatz empfohlen, wenn Löcher in lackierte Holzoberflächen gebohrt werden sollen, weil so der Lack weniger leicht springt. Danach noch mit einem Skalpell die Ränder begradigt, et voilà:

Aufgeweitete Löcher

… nicht absolut perfekt (dazu müsste man’s schon ausstanzen), aber absolut ausreichend. Potentiometer passen ohne Spiel durch. Also praktisch perfekt! Hehe! Ein erster Zusammenbau sieht gut aus:

Soweit, so gut. Nur in den Körper passt’s nicht perfekt hinein. Der Schalter ist etwas dicker als das Chinamodell, das vorher drin war, und steht am Rand des Ausschnitts an, so dass nicht alle Schrauben ordentlich in die Löcher passen würden. Also muss ich hier den Körper etwas nachbearbeiten <seufz> … aber das ist eine andere Geschichte.

Zurück: Plan und Realität Weiter: Holzhacken
 Veröffentlicht von am 10:48

 Antworten

Sie können diese HTML Tags und Attribute benutzen: <a href="" title=""> <abbr title=""> <acronym title=""> <b> <blockquote cite=""> <cite> <code> <del datetime=""> <em> <i> <q cite=""> <s> <strike> <strong>

(required)

(required)

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.